Hier wollen wir Euch gern ein bisschen Teil haben lassen, an dem was auf unserem Hof passiert.
Wir erleben unser erstes Jahr auf der Domäne Himmigerode, lernen die Flächen kennen und werden den einen oder anderen Fehler machen und dann auch wieder glücklich sein über das, was da wächst und gedeiht.
Unserem Getreide sieht man den fehlenden Regen inzwischen an. Vermutlich wird die Trockenheit unsere Ernte negativ beeinflussen.
Der fortschreitende Klimawandel sorgt dafür, dass sich Wetterlagen besonders lange halten. So bleibt es länger trocken oder es regnet mehrere Wochen besonders viel.
Es ist für solche Tendenzen besonders wichtig, dass wir unsere Böden schützen und für mehr Resilienz bei Extrem-Wettereignissen sorgen.
Dies erreichen wir durch Humusaufbau und durch Fördern des Bodenlebens. Böden mit vielen Bioporen, welche durch Regenwürmer und Wurzelgänge geschaffen werden, können bei Starkregenereignissen wie ein Schwamm wirken und Wasser für Trockenphasen gut speichern. Gleichzeitig speichert ein gesunder, lebendiger und humusreicher Boden besonders viel CO2. Dies wirkt der Klimaveränderung entgegen.
Unser Kleegras ist trotz des trockenen Frühjahrs sehr schön gewachsen. Der Aufwuchs wird nun ein gutes Futter für die Milchkühe eines Nachbarlandwirten. Da wir selbst keine Tiere haben und auf Nährstoffe von Außen angewiesen sind, verkaufen oder tauschen wir den Aufwuchs.
Stimmen die Bedingungen beim Tauschbetrieb können wir Rindermist oder Substrat aus der Biogasanlage zurück bekommen und damit unsere Felder düngen.
Trotz der Trockenheit kann man schon gut sehen, wie der Klee nachwächst. Er ist etwas schneller als das Gras, weil er besser verwurzelt ist und mit der Trockenheit besser umgehen kann.
Hoffentlich bekommt er genug Wasser um sich dann weiter gut entwickeln zu können.
Wir haben das wunderschöne sonnige Wochenende genutzt und den Hof ein bisschen verschönert. Wir haben die Tore gestrichen und die Remise mit einer schicken Lärchenverschalung versehen. So ist sie für die kommenden Jahrzehnte wieder sicher verpackt und wir können uns jeden Tag daran freuen.
Was so ein bisschen Holz für einen großen Unterschied macht!
Wir hatten viele wunderbar fleißige HelferInnen und haben mit reichlich guter Laune viel bewegen können.
Herzliches Danke noch einmal an Euch! Das war ein feines Wochenende mit so viel Freude, guten Gesprächen, leckerem Essen und viel Schaffenskraft!
Mitte März haben wir die Ackerbohnen gedrillt.
Die Ackerbohne hat einen hohen Wasserbedarf, deshalb wächst sie auf unseren teils schweren Böden gut. Damit sie auch in diesem recht trockenen Frühjahr gut Feuchtigkeit ziehen kann und eine gute Standfestigkeit erlangt, sollte sie bis zu 8 cm tief gesät werden.
Die tiefe Saat ermöglicht zudem das Blindstriegeln. Hierbei wird der Ackerbohnenbestand vor dem Auflaufen, also bevor die Pflänzchen aus der Erde schauen, gestriegelt um schon erste Beikräuter zu entfernen. Dadurch hat die Ackerbohnenpflanze dann einen Vorsprung.
Die Ackerbohne ist eine Körnerleguminose und damit in der Lage Luftstickstoff mit Hilfe der Knöllchenbakterien im Boden zu binden und für die Folgekultur verfügbar zu machen.
Wir haben uns in den ersten Märztagen von den warmen Sonnenstrahlen locken lassen und schon einmal die ersten Pflegemaßnahmen im Getreide durchgeführt.
Mit der Rollhacke kann man die Bodenkruste brechen und die ersten Beikräuter heraus ziehen.
Auf den Flächen der Domäne Himmigerode sind uns vor allem Ackerfuchsschwanz und Klettenlabkraut aufgefallen.
Beide Beikräuter können bei vermehrtem Auftreten im Getreidebestand, ertrags- und qualitätsmindernd sein und später den Erntevorgang stören.
Im ökologischen Anbau können wir mit Technik wie Striegel und Rollhacke, aber auch mit einer angepassten Fruchtfolge und den richtigen Bearbeitungszeitpunkten dafür sorgen, dass Kulturpflanzen und Beikräuter in einem tolerierbaren Gleichgewicht auf dem Acker vorkommen.
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